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Singen als potentieller Hotspot für Ansteckung

Pro Musica-Chöre proben weiterhin nur online

Zahlreiche Lockerungen der Corona-Regelungen gab es zum vergangenen Wochenende. Nicht nur Geschäfte dürfen wieder öffnen, auch Sport im Verein ist unter Auflagen wieder möglich. Wann Chöre ihren regulären Probenbetrieb wieder aufnehmen können, steht allerdings noch in den Sternen. Denn das gemeinsame Singen in einem geschlossenen Raum scheint mehr Ansteckungsrisiko zu bieten, als andere Aktivitäten.

Viele Menschen längere Zeit in engem Kontakt auf begrenztem Raum: Das Risiko, andere Sänger beim Singen anzustecken ist offenbar groß. „In einem Chorleiterforum berichtete ein Kollege aus dem Norden Deutschlands, dass sich bei einer der letzten Proben vor dem Lockdown dreiviertel des Chores und auch der Chorleiter selbst mit dem Virus infiziert hätten“, berichtet TonArt-Chorleiter Holger Pusinelli. Experten mahnen daher zur erhöhten Vorsicht und raten, auf das gemeinsame Singen in geschlossenen Räumen vorerst zu verzichten, zumal die oft älteren Mitglieder in Chören ohnehin zur Gruppe mit erhöhtem Risiko gehören. Der gemischte Schwalbacher Chor TonArt und auch das Frauenensemble Li(e)dschatten unter der Leitung von Hanna Serr proben weiterhin nur online. Zwar nehmen nicht alle Sängerinnen und Sänger das Angebot wahr, aber rund die Hälfte der TonArt-Mitglieder finden sich einmal die Woche zum Online-Singen zusammen. Im Frauenensemble Li(e)dschatten sind fast alle Sängerinnen regelmäßig mit dabei. Dennoch wird das für Ende Juni geplante Konzert von Pro Musica Schwalbach auf jeden Fall verschoben und ein neuer Termin wurde noch gar nicht diskutiert. „Zu viele Fragezeichen begleiten die Chorarbeit, die sich, wie viele andere Bereiche auch, im Eiltempo `digitaliseren` musste. Aber wir meistern die Situation, so gut es eben geht“, so Maria Albert-Damaschke, die Vorsitzende des Vereins. he